Cinema for Jenin geht auf den mit dem Deutschen Filmpreis gekrönten Dokumentarfilm A Heart for Jenin von Marcus Vetter und Leon Geller zurück. Der Film erzählt die Geschichte des Palästinensers Ismail Khatib aus Dschenin, der die Organe seines von israelischen Soldaten erschossenen Sohnes an israelische Kinder spendet.
„Kino für den Frieden“ – so lautet der Claim der Initiative Cinema Jenin. Mithilfe zahlreicher öffentlicher und privater Unterstützer – darunter das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, Pink Floyd Sänger Roger Waters und die Fluggesellschaft Air Berlin – konnte der Verein mit Sitz in Tübingen eines der größten und imposantesten Kinos in der Region – das Cinema Jenin, welches bei der ersten Intifada im Jahr 1987 geschlossen wurde, wiedereröffnen.
Dahinter steht ein noch größeres Ziel. Durch den Verein wurde die Kino-Infrastruktur in der krisengebeutelten Region erweitert: Inzwischen gehören zum Projekt Cinema Jenin ein Gästehaus, ein Open-Air-Kino sowie eine Cafeteria mit Gartenanlage. In einem nächsten Schritt soll ein Ton- und Synchronstudio errichtet werden, um europäische Produktionen aus dem Arthouse- und Independent Bereich den Menschen in der arabischen Welt zugänglich zu machen. Seit 2011 findet ein einwöchiges internationales Filmfestival vor Ort statt.
Beiden Projekten gemeinsam ist die Förderung von Menschenrechten und Integration über mediale Inhalte in einem der brisantesten Brennpunktgebiete der Welt.