MAGISCHE BILDER
Die wahrscheinlich spektakulärste Natur-Doku läuft ab 07.02.2008 in unseren Kinos und ist eine Kooperation der BBC mit der Berliner Produktionsfirma Greenlight Media. Die Dreharbeiten für „Unsere Erde“ dauerten fünf Jahre, in denen 40 Kamerateams 200 Drehorte in 20 Ländern aufsuchten. Auch der technische Aufwand ist gewaltig: So kommt bei den spektakulären Luftaufnahmen ein Cineflex-Kamerasytem zum Einsatz, dessen Kreiseltechnik auch in Cruise Missiles verwendet wird. In China durften die Geräte deshalb überhaupt nicht in Aktion treten. Zudem liefern ultramoderne Hochgeschwindigkeitskameras unglaubliche Aufnahmen in 40-facher Zeitlupe.
„Unsere Erde“ nimmt den Zuschauer mit auf eine Filmreise von der Arktis Richtung Süden bis hinunter zur Antarktis. Hier erlebt der Zuschauer eine Bildersymphonie mit sensationellen Aufnahmen von Landschaften und Tieren unseres Planeten, unterlegt mit der Musik der Berliner Philharmoniker. „Das Kino ist kein Ort, um zu predigen oder eine Kampagne zu führen,“ meint Sophokles Tasioulis (41) leidenschaftlicher Dokumentarfilmer und Produktionsvorstand von Greenlight Media. „Hier muss man den Menschen die Schönheit unserer Heimat Erde zeigen. Umso besser ist es, wenn die nachher rausgehen und sagen: ,Hey, das alles steht auf dem Spiel. Was kann ich tun?‘
Schon 2004 landete Greenlight Media mit „Deep Blue“ (800 00 Kinobesucher in Deutschland!) einem weltweiten Überraschungserfolg. Dass auch das neue Projekt begeistert, belegen erste Erfahrungen in Frankreich: Als der Film hier im Oktober startete, lag „Unsere Erde“ gleich nach dem ersten Wochenende auf Platz 1 der Charts.
FILMREISE UM DIE GANZE WELT: Interview mit den Berliner Produzenten der Natur-Doku „Unsere Erde“
Was reizt sie daran, mit Ihrer Firma Greenlight Media ausgerechnet Natur-Dokus zu produzieren?
Sophokles Tasioulis: Wenn man Dokumentarfilme macht, hat man die Lizenz zum Neuierigsein! Ich erfahre Dinge über die Natur, die ich sonst nie sehen könnte. Außerdem wollen wir Filme machen, die auch international funktionieren.
André Sikojev: Die multinationale Vermarktung ist auch wirtschaftlicher Aspekt. Wenn man seine Träume nicht auch auf diesen Aspekt hin abklopft, geht man baden.
Wie sind Sie für „Deep Blue“ und „Unsere Erde“ an das Material der BBC gekommen?
Sophokles Tasioulis: Ein Freund, der beim ORF die Dokumentarfilmabteilung leitet, erzählte uns von einer Reihe über Ozeane, die die BBC gerade fürs Fernsehen drehte, und hat uns den Kontakt vermittelt. Die haben gedacht, wir spinnen, als wir denen erzählten, wir wollten das ins Kino bringen. Dann hat es noch anderthalb Jahre gedauert, bis wir die die entscheidenden Leute überzeugt hatten.
André Sikojev: Bei der BBC wird unheimlich viel Material produziert, das kommt niemals alles ins Fernsehen. Vierzig Kamerateams drehen jeden Tag über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren! Nicht mal der Regisseur kennt das gesamte Material. Da lag es nahe zu sagen: Lasst uns gemeinsam produzieren und gemeinsam verwerfen. Diese großartigen Bilder gehören ins Kino!
UNSERE ERDE: Inhalt
Sinnliche Bilderreise, in deren Mittelpunkt eine Elefantenkuh, ein Buckelwal und eine Eisbärenfamilie stehen. Nach „Deep Blue“ (2004) ist dies schon die zweite Kino-Doku, die mit Hilfe des unerschöpflichen Bildmaterials des britischen Fernsehsenders BBC erstellt wurde. Die Aufnahmen entstanden parallel zur spektakulären TV-Reihe „Planet Erde“ (2006), die auf DVD ( Polydor) erhältlich ist, erzählen aber eine ganz andere Geschichte!
TV Movie meint: Im Unterschied zur TV- Serie kommt der Kinofilm komplett ohne erklärenden Off-Kommentar aus. Einfach zurücklehnen, Film und Musik genießen- und vom Paradies träumen!
Quelle: TV Movie, Michael Eckert